Oracle kündigt die Verfügbarkeit von Java 21 an, der neuesten Version der weltweit führenden Programmiersprache und Entwicklungsplattform. Java 21 (Oracle JDK 21) bietet eine Vielzahl an Performance-, Stabilitäts- und Sicherheitsverbesserungen. Dazu gehören Optimierungen an der Plattform, mit denen Entwickler ihre Produktivität verbessern und unternehmensweite Innovationen vorantreiben können.

„Java ist weiterhin die Sprache und Plattform der Wahl für die Entwicklung robuster, skalierbarer und sicherer Anwendungen, die von Organisationen und Millionen von Einzelpersonen auf der ganzen Welt verwendet werden“, sagt Georges Saab, Senior Vice President der Oracle Java Platform und Vorsitzender des OpenJDK-Vorstands. „Mit den neuen Verbesserungen in Java 21 können Entwickler noch schneller als zuvor bessere Anwendungen erstellen. Darüber hinaus ist kommerzieller Support für mindestens acht Jahre verfügbar, um Kunden die Migration in ihrem eigenen Tempo zu ermöglichen.“

Das neueste Java Development Kit (JDK) bietet Updates und Verbesserungen mit 15 JDK Enhancement Proposals (JEP). JDK 21 beinhaltet:

• Sprachverbesserungen aus dem OpenJDK-Projekt Amber (String Templates, Record Patterns, Pattern Matching for Switch, Unnamed Patterns and Variables sowie Unnamed Classes and Instance Main Methods)
• Verbesserungen von Project Panama (Foreign Function und Memory API sowie Vector API)
• Funktionen im Zusammenhang mit Project Loom (Virtual Threads, Scoped Values und Structured Concurrency)
• Leistungs-Updates (Generational ZGC)
• Release-Maintenance und Deprecation-Features (Deprecate the 32-bit x86 Port for Removal, Prepare to Disallow the Dynamic Loading of Agents).

„Trotz so vieler unterschiedlicher Programmiersprachen ist Java auch heute noch allgegenwärtig“, sagt Stephen O'Grady, Chefanalyst und Mitbegründer von RedMonk. „Während sich die Welt verändert, trägt die Anpassungsfähigkeit von Java dazu bei, dass Java weiterhin eine wichtige Rolle bei der Wertschöpfung für Entwickler spielt.”

Oracle bietet für mindestens acht Jahre einen langfristigen Support für Java 21 an. Dieser erweiterte Supportzeitraum gibt Unternehmen die Flexibilität, Anwendungen bei geringem Wartungsaufwand länger in der Produktion zu halten und schließlich zu ihren eigenen Bedingungen zu migrieren. Basierend auf Kunden-Feedback und Erfahrungen aus der Nutzung im Java-Ökosystem hat Oracle angekündigt, dass der langfristige Support für Java 11 bis mindestens Januar 2032 verlängert wurde. Dadurch erhalten Anwender acht weitere Jahre Support und Updates von Oracle.

Wichtige Updates in Java 21 sind:

Project Loom – Features

• JEP 444: Virtual Threads: Optimiert den Prozess des Schreibens, Verwaltens und Monitorings von gleichzeitigen Anwendungen mit hohem Durchsatz erheblich, indem einfache virtuelle Threads in die Java-Plattform eingeführt werden. Durch die Möglichkeit für Entwickler, nebenläufige Anwendungen zu debuggen, zu profilieren und sie mit vorhandenen JDK-Tools und -Techniken skalierbar bereitzustellen, können virtuelle Threads die Anwendungsentwicklung beschleunigen.
• JEP 446: Scoped Values (Preview): Ermöglicht die gemeinsame Nutzung unveränderlicher Daten innerhalb und zwischen Threads. Dies trägt dazu bei, die Benutzerfreundlichkeit, Verständlichkeit, Robustheit und Performance von Entwicklerprojekten zu erhöhen.
• JEP 453: Structured Concurrency (Preview): Vereinfacht die gleichzeitige Programmierung durch die Einführung einer API für strukturierte Parallelität, die dazu beiträgt, einen gleichzeitigen Programmierstil zu fördern, der häufige Risiken beseitigen kann, die sich aus dem Löschen und Herunterfahren ergeben, wie zum Beispiel Thread-Lecks und Verzögerungen beim Löschen. Außerdem wird die Monitoring-Fähigkeit von simultanem Code verbessert. Somit können Entwickler die Fehlerbehandlung und -löschung optimieren und Zuverlässigkeit sowie Monitoring verbessern.

Performance-Updates

• JEP 439: Generational ZGC: Verbessert die Anwendungsperformance durch Erweiterung des Z Garbage Collectors (ZGC), um separate Generationen für junge und alte Objekte beizubehalten. Darüber hinaus trägt Generational ZGC zur Verbesserung der Entwicklerproduktivität bei, indem es den Overhead des erforderlichen Heap-Memory und der Garbage Collection-CPU für Anwendungen reduziert und das Risiko von Zuweisungsverzögerungen verringert.

Aktualisierungen und Verbesserungen der Sprache

• JEP 430: String Templates (Preview): Vereinfacht die Entwicklung von Java-Programmen, indem es das Ausdrücken von Strings erleichtert, die zur Laufzeit berechnete Werte enthalten. Außerdem wird die Sicherheit von Programmen verbessert, die Zeichenfolgen aus vom Benutzer bereitgestellten Werten zusammensetzen und diese an andere Systeme weitergeben. Darüber hinaus wird die Lesbarkeit von Ausdrücken verbessert, die Text und Ausdrücke mischen. Nicht-Zeichenfolgenwerte, die aus Literaltext und eingebetteten Ausdrücken berechnet werden, können erstellt werden, ohne dass eine Darstellung der Zwischenzeichenfolgen notwendig ist. Dies trägt zur Steigerung der Entwicklerproduktivität bei, da es die Programmiersprache leichter zu lesen, zu schreiben und zu pflegen macht.
• JEP 440: Record Patterns (Third Preview): Verbessert die Java-Sprache, indem der Patterm-Abgleich auf die Beendigung von Instanzen von Datensatzklassen erweitert und das Hinzufügen verschachtelter Patterns ermöglicht werden. Auf diese Weise können Entwickler den Pattern-Abgleich auf anspruchsvollere und zusammensetzbare Datenabfragen ausdehnen und somit die Produktivität steigern.
• JEP 441: Matching for Switch: Erweitert die Ausdruckskraft und Anwendbarkeit von Switch-Ausdrücken und -Anweisungen, indem Pattern in Case-Labels angezeigt werden können. Darüber hinaus wird die Sicherheit von Switch-Anweisungen dadurch erhöht, dass Pattern-Switch-Anweisungen alle möglichen Eingabewerte abdecken müssen und alle vorhandenen Switch-Ausdrücke und -Anweisungen unverändert kompiliert und mit identischer Semantik ausgeführt werden können. Dies hilft Entwicklern, ihre Projekte zu optimieren und die Zuverlässigkeit zu erhöhen, indem sie die Java-Sprache semantischer gestalten. So können komplexe datenorientierte Abfragen prägnant und sicher ausgedrückt werden.
• JEP 443: Unnamed Patterns and Variables (Preview): Erweitert die Java-Sprache, indem es Unnamed-Patterns ermöglicht, mit einer Record-Komponente übereinzustimmen, ohne den Namen oder den Typ der Komponente anzugeben. Dasselbe gilt für unbenannte Variablen, die initialisiert, aber nicht verwendet werden können. Dies führt zu einem einfacheren Entwicklungsprozess, da die Lesbarkeit von Record-Patterns erhöht und die Wartbarkeit des gesamten Codes verbessert werden.
• JEP 445: Unnamed Classes and Instance Main Methods (Preview): Trägt zur Vereinfachung und Verbesserung der Barrierefreiheit der Java-Sprache bei, sodass Lehrende schrittweise Programmierkonzepte einführen können. Durch die Vermeidung der Einführung eines separaten Java-Dialekts und eines separaten Werkzeugkastens für Anfänger können Programme für Studenten mit denselben Tools wie jedes andere Java-Programm kompiliert und ausgeführt werden. So können Studenten grundlegende Programme zielsicher schreiben und ihren Code mit zunehmenden Programmierkenntnissen entsprechend erweitern. Dadurch können angehende Entwickler ihre Produktivität verbessern, da sie ihre ersten Programme schreiben, ohne die für große Programme entwickelten Sprachfunktionen verstehen zu müssen.

Project Panama – Preview Features

• JEP 434: Foreign Function & Memory API (Third Preview): Führt eine API ein, um Java-Programmen die Interaktion mit Code und Daten außerhalb der Java-Laufzeitumgebung zu ermöglichen. Durch effizientes Aufrufen von Fremd-Code (also Code außerhalb der Java Virtual Machine [JVM]) und durch sicheren Zugriff auf Fremd-Memory (also Memory, der nicht von der JVM verwaltet wird) ermöglicht diese neue API Java-Programmen ohne erforderliches Java Native Interface, native Bibliotheken aufzurufen und native Daten zu verarbeiten. Dadurch werden die Benutzerfreundlichkeit, Flexibilität, Performance und Sicherheit für Entwickler erhöht.
• JEP 438: Vector API (Sixth Incubator):Führt eine API zum Ausdrücken von Vektorberechnungen ein, die zur Laufzeit zuverlässig in Vektoranweisungen auf unterstützten CPU-Architekturen kompiliert werden. Dies hilft Entwicklern, die Performance ihrer Projekte zu verbessern, da ihnen Zugriff auf eine API gewährt wird, die in der Lage ist, ein breites Spektrum an Vektorberechnungen klar und prägnant auszudrücken.

Das Java 21-Release ist das Ergebnis einer umfangreichen Zusammenarbeit zwischen Entwicklern von Oracle und anderen Mitgliedern der weltweiten Java-Entwickler-Gemeinschaft über OpenJDK und den Java Community Process (JCP). Neben neuen Verbesserungen wird Java 21 von Java Management Service unterstützt – einem nativen Oracle Cloud Infrastructure-(OCI-)Service. Dieser Service bietet Unternehmen eine einheitliche Konsole und ein zentrales Dashboard, mit denen sie Java-Laufzeiten und -Anwendungen On-Premises oder in jeder Cloud verwalten können. Weitere Einzelheiten zu den Funktionen in Java 21 sind im technischen Blogpost zu Java 21 zu finden.

Unterstützung des globalen Java-Ökosystems mit Innovation in der Cloud
Java bietet optimale Performance, Effizienz und Innovation, wenn es in der Cloud auf OCI bereitgestellt wird. Darüber hinaus ist OCI die erste Hyperscale-Cloud, die Java 21 unterstützt. Durch die Ausführung von Java auf OCI profitieren Kunden von zahlreichen unternehmensweiten Vorteilen, darunter niedrigere Betriebskosten, bessere Performance ohne zusätzliche Kosten und die Möglichkeit, bestehende Java-Anwendungen zu modernisieren oder neue Anwendungen mit den neuesten Funktionen und Fähigkeiten zu erstellen. Oracle Java SE, Oracle GraalVM und das Java SE Subscription Enterprise Performance Pack sind kostenfrei auf OCI verfügbar. Das versetzt Entwickler in die Lage, Anwendungen zu erstellen und bereitzustellen, die schneller, besser und mit optimiertem Preis-Leistungs-Verhältnis laufen.

Oracle Java Universal SE Subscribtion ist ein Pay-as-you-go-Angebot, das Kunden für ihr gesamtes Java-Portfolio professionellen Support bietet sowie den Anspruch auf GraalVM, das Java SE Subscription Enterprise Performance Pack, Zugriff auf die erweiterten Funktionen des Java Management Service und die Flexibilität, Upgrades im Tempo ihres Unternehmens durchzuführen. Auf diese Weise können IT-Unternehmen die Komplexität kontrolliert reduzieren, Kosten eingrenzen und Sicherheitsrisiken mindern.

Erweiterung von Dev.java mit dem Java Playground und Community-Beiträgen
Dev.java ist die offizielle Website für Java-Entwickler. Heute kündigt Oracle die Ergänzung durch Java Playgrounds sowie neue Community-Beiträge zum Inhaltskatalog an.

Der Java Playground ist eine Online-Sandbox, mit der Benutzer kleine Java-Code-Fragmente eingeben und ausführen können, ohne dass eine lokale Laufzeitumgebung oder IDE erforderlich ist. Außerdem haben Entwickler jetzt die Möglichkeit, neue Funktionen von Java 21 unmittelbar auszuprobieren – und das alles über einen Browser, der auf OCI basiert.

Dev.java bietet viele hochwertige Java-Tutorials für alle Kenntnisstufen, die vom Java-Team bei Oracle verfasst wurden. Und Dev.java akzeptiert jetzt auch Community-Beiträge über ein neues öffentliches Repository innerhalb der Java GitHub-Organisation.

Entwickler können bereits heute Community-Beiträge von Branchengrößen wie Dr. Venkat Subramaniam, Cay Horstmann, Jeanne Boyarsky, Heinz Kabutz, Paul Anderson und Gail Anderson lesen.

Weitere Informationen zu Java und seinem globalen Ökosystem unter:

• Dev.java: Das offizielle Portal zum Erlernen von Java
• Inside.java: News und Ansichten von den Mitgliedern des Java-Teams bei Oracle
• Java YouTube: Das offizielle Java-YouTube-Portal für Java-Lernvideos

Weitere Ressourcen

• Oracle JDK 21 herunterladen
• Technischer Blog zu Java 21
• Details zu Java Management Service
• Details zu Oracle Java SE Universal Subscription