Pressemitteilung

Oracle veröffentlicht Java 17

  • Das neue Long-Term Support-Release von Java bietet Tausende Updates und verbessert die Programmiersprache und die Plattform weiter, damit Entwickler produktiver arbeiten können.
  • Mit Oracle JDK 17 erhalten Kunden bis September 2029 Sicherheits-, Performance- und Bugfix-Updates
Austin, Texas—14. September 2021
Java 17

Oracle kündigte heute die Verfügbarkeit von Java 17, der neuesten Version der weltweit führenden Programmiersprache und Entwicklungsplattform, an. Java 17 bietet Ihnen Tausende von Performance-, Stabilitäts- und Sicherheitsupdates sowie 14 JEPs (JDK Enhancement Proposals), die die Java-Sprache und -Plattform weiter verbessern, um Entwicklern eine höhere Produktivität zu ermöglichen.

Java 17 ist das neueste Long-Term Support (LTS)-Release im Rahmen des halbjährlichen Release-Intervalls von Java und gleichzeitig das Ergebnis einer umfangreichen Zusammenarbeit zwischen Entwicklern von Oracle und anderen Mitgliedern der globalen Java-Entwicklercommunity über die OpenJDK Community und den Java Community Process (JCP). Seit der Veröffentlichung des vorherigen JDK 11 LTS vor drei Jahren wurden über 70 JEPs implementiert.

Eine einfachere Lizenz

Oracle JDK 17 und künftige JDK-Versionen sollen die Java-Lizenzierung und -Berechtigung vereinfachen. Sie werden bis ein Jahr nach dem nächsten LTS-Release unter einer Free-to-Use-Lizenz bereitgestellt. Oracle stellt außerdem weiterhin Oracle OpenJDK-Releases im Rahmen der Open Source General Public License (GPL) bereit, wie bereits seit 2017.

Langfristigen Support für Kunden verbessern

Oracle arbeitet mit der Java-Entwicklercommunity und dem JCP an der Verbesserung der LTS-Planung, um Unternehmen mehr Flexibilität bei der Migration zu einer neueren Java-LTS-Version zu bieten. Oracle schlägt als nächstes LTS-Release Java 21 vor, das im September 2023 veröffentlicht werden soll. Dadurch wird das aktuelle LTS-Release-Intervall von drei Jahren auf zwei verkürzt.

Gestützt durch Oracle LTS und die Java SE Subscription können Kunden mit der Geschwindigkeit auf Java 17 migrieren, die ihren Anforderungen am besten gerecht wird. Oracle bietet Kunden mindestens bis September 2029 Sicherheits-, Performance- und Bugfix-Updates für Java 17.

„In den letzten drei Jahren haben wir erfahren, wie sehr Entwickler die neuesten Funktionen lieben, und wir haben gesehen, dass das Ökosystem das sechsmonatige Release-Intervall sehr gut angenommen hat“, sagt Georges Saab, Vice President of Development, Java Platform Group, Oracle. „Eine der größten Herausforderungen, mit denen sich Java-Entwickler heute konfrontiert sehen, besteht darin, dass ihr Unternehmen es ihnen nur erlaubt, die neueste LTS-Version zu nutzen. Durch die Verkürzung von LTS-Releases auf alle zwei Jahre haben Entwickler aus konservativen Organisationen jetzt mehr Auswahl und Zugriff auf die Funktionen, die sie lieben und nutzen möchten.“

„Oracle nimmt Änderungen vor, von denen die Java-Community erheblich profitieren wird, indem es die Long-Term Support-Releases auf einen Zweijahresrhythmus umstellt und eine neue, entspanntere Lizenz zur Verfügung stellt, die eine kostenlose Nutzung von Oracle JDK für eine längere Zeit bietet“, sagt Dr. Arnal Dayaratna, Research Vice President, Software Development bei IDC. „Diese Änderungen werden Unternehmen mehr Flexibilität im Umgang mit der komplexen modernen Anwendungsentwicklung und -bereitstellung in der Cloud, On Premise und in hybriden Umgebungen verleihen.“

Schnellere Java-Einführung in der Cloud

Java ist eine der erfolgreichsten Entwicklungsplattformen aller Zeiten und basiert auf kontinuierlicher Innovation, die sich den wachsenden Anforderungen der Entwickler stellt. Um die Java-Einführung in der Cloud zu beschleunigen, hat Oracle kürzlich den Oracle Java Management Service, einen neuen Oracle Cloud Infrastructure-(OCI-)nativen Service, mit dem Organisationen Java-Laufzeiten und -Anwendungen On Premise oder in jeder Cloud verwalten können, eingeführt.

Java Management Service bietet Kunden einen Überblick über ihre Java-Deployments im gesamten Unternehmen. Dies umfasst alle Java-Versionen, die in ihrer Umgebung installiert sind, einschließlich der Java-Versionen, die in der Entwicklungs- und in der Produktionsphase laufen. Außerdem werden nicht geplante laufende Java-Anwendungen hervorgehoben, und es wird geprüft, ob alle installierten Java-Versionen mit den neuesten Sicherheits-Patches aktualisiert wurden.

Das JDK 17 umfasst neue Sprachverbesserungen, Aktualisierungen der Bibliotheken, Support für neue Apple-Computer, Entfernung und Einstellung von Legacy-Features sowie Funktionen, die sicherstellen, dass der heute geschriebene Java-Code auch in zukünftigen JDK-Versionen funktioniert, ohne dafür verändert werden zu müssen. Es bietet außerdem eine Vorschau auf die Sprachfunktionen und neue APIs, um Feedback von der Java-Community zu erhalten. Die Updates umfassen:

Java-Sprachverbesserung

  • JEP 409: Geschützte Klassen - Geschützte Klassen und Schnittstellen schränken ein, welche anderen Klassen oder Schnittstellen sie erweitern oder implementieren dürfen. Diese Erweiterung ist eine weitere Verbesserung im Rahmen des Project Amber, das durch die Verbesserung der Java-Programmiersprache die Entwicklerproduktivität steigern soll.

Aktualisierungen und Verbesserungen der Bibliotheken

  • JEP 306: Always-Strict Floating-Point-Semantik wiederherstellen - Die Java-Programmiersprache und die virtuelle Java-Maschine hatten ursprünglich nur eine strenge Gleitkommasemantik. Ab Java 1.2 wurden kleine Abweichungen von dieser strengen Semantik standardmäßig zugelassen, um den Beschränkungen der damals aktuellen Hardware-Architekturen gerecht zu werden. Diese Abweichungen sind nicht mehr hilfreich bzw. notwendig und wurden daher im Rahmen von JEP 306 entfernt.
  • JEP 356: Erweiterter Pseudo-Zufallszahlengenerator - Stellt neue Schnittstellentypen und Implementierungen für Pseudozufallszahlengeneratoren (PRNGs) zur Verfügung. Diese Änderung verbessert die Kompatibilität zwischen verschiedenen PRNGs und erleichtert die Anforderung eines Algorithmus auf der Grundlage von Anforderungen, anstatt eine bestimmte Implementierung hart zu kodieren.
  • JEP 382: Neue macOS-Rendering-Pipeline - Implementiert eine Java 2D-Pipeline für macOS mit der Apple Metal-API. Die neue Pipeline reduziert die Abhängigkeit des JDK von der veralteten Apple OpenGL API.

Neue Plattformunterstützung

  • JEP 391: macOS AArch64 Port - Portiert das JDK an die macOS/AArch64-Plattform. Mit diesem Port können Java-Anwendungen nativ auf den neuen Arm 64-basierten Apple Silicon-Computern ausgeführt werden.

Entfernungen und Einstellungen

  • JEP 398: Entfernung der Applet-API - Alle Anbieter von Webbrowsern haben entweder den Support für Java-Browser-Plug-ins entfernt oder angekündigt, das zu tun. Die Applet-API war in Java 9 im September 2017 bereits veraltet, wurde aber noch nicht entfernt.
  • JEP 407: Entfernung der RMI-Aktivierung - Entfernt den RMI-(Remote Method Invocation-)Aktivierungsmechanismus, während der Rest des RMI erhalten bleibt.
  • JEP 410: Entfernung des experimentellen AOT- und JIT-Compiler - Der experimentelle Java-basierte Ahead-of-Time-(AOT-) und der Just-in-Time-(JIT-)Compiler waren experimentelle Features, die sich nicht durchsetzen konnten. Da sie optional waren, wurden sie bereits aus dem JDK 16 entfernt. Dieses JEP entfernt diese Komponenten aus dem JDK-Quellcode.
  • JEP 411: Entfernung des Security Managers - Der Security Manager stammt aus Java 1.0. Er ist bereits seit vielen Jahren nicht mehr das primäre Mittel zur Absicherung von clientseitigem Java-Code, und er wurde nur selten zur Absicherung von serverseitigem Code verwendet. Seine Entfernung in einer zukünftigen Version wird einen erheblichen Wartungsaufwand beseitigen und die Java-Plattform voranbringen.

Zukunftssichere Java-Programme

  • JEP 403: Starke Kapselung von JDK Internals - Es wird nicht mehr möglich sein, die starke Kapselung interner Elemente über eine einzige Befehlszeilenoption zu lockern, wie es von JDK 9 bis JDK 16 möglich war. Der Zugriff auf bestehende interne APIs wird weiterhin möglich sein, aber es wird nun erforderlich sein, jedes Paket, für das die Kapselung gelockert werden soll, als Befehlszeilenparameter oder JAR-Dateimanifestattribute aufzuzählen. Diese Änderung wird zu sichereren Anwendungen und weniger Abhängigkeiten von nicht standardisierten, internen JDK-Implementierungsdetails führen.

Vorschauen und Inkubatoren für künftige JDK-Versionen

  • JEP 406: Musterabgleich für Switch (Vorschau) - Ermöglicht das Testen eines Ausdrucks anhand mehrerer Muster mit jeweils einer bestimmten Aktion, sodass komplexe datenorientierte Abfragen präzise und sicher ausgedrückt werden können.
  • JEP 412: Fremdfunktions- und Speicher-API (Inkubator) - Verbessert in JDK 14 und JDK 15 eingeführte Inkubations-APIs, mit denen Java-Programme außerhalb der Java-Laufzeit mit Code und Daten arbeiten können. Durch den effizienten Aufruf von Fremdfunktionen (d.h. Code außerhalb der JVM) und den sicheren Zugriff auf den Fremdspeicher ermöglichen diese APIs Java-Programmen, native Bibliotheken aufzurufen und native Daten zu verarbeiten, ohne die Komplexität von Java Native Interface (JNI). Diese APIs werden im Rahmen des Project Panama entwickelt, um die Interaktion zwischen Java- und Nicht-Java-Code zu verbessern.
  • JEP 414: Vektor-API (Zweiter Inkubator) - Ermöglicht die Formulierung von Vektorberechnungen, die zur Laufzeit zuverlässig in optimierte Vektorbefehle auf unterstützten CPU-Architekturen kompiliert werden, wodurch eine höhere Leistung als bei entsprechenden Skalarberechnungen erzielt wird.

Weitere Ressourcen

Kontakt-Info

Travis Anderson

Oracle PR
+1.208.880.8134

Über Oracle

Oracle bietet Suiten integrierter Anwendungen sowie eine sichere und autonome Infrastruktur in Oracle Cloud. Weitere Informationen über Oracle (NYSE: ORCL) finden Sie unter www.oracle.com.

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