Mit Enterprise Performance Management (EPM)-Software können Sie die Prozesse in Ihrem Unternehmen analysieren, nachvollziehen und Berichte dazu erstellen. EPM bezeichnet Vorgänge, die Unternehmen bei der Planung, Budgetierung, bei Prognosen und bei der Berichterstellung zur Unternehmensleistung sowie bei der Konsolidierung und dem Abschluss der Finanzergebnisse unterstützen. EPM-Lösungen werden in erster Linie von CFOs und der Finanzabteilung genutzt. Andere Abteilungen wie HR, Vertrieb, Marketing und IT verwenden EPM für die betriebliche Planung, Budgetierung und Berichterstellung.
EPM-Software ist häufig mit Enterprise Resource Planning (ERP)-Systemen verknüpft und ergänzt diese Lösungen durch die Bereitstellung von Management- und Betriebsdaten. Anders gesagt: Bei ERP geht es um die operativen Aspekte des Unternehmens – die alltäglichen Transaktionen – und bei EPM um die Verwaltung des Unternehmens, also um Analysen, Fakten und Reporting.
Heute gilt EPM-Software als wichtiges Werkzeug für die Verwaltung von Unternehmen aller Art. Sie verbindet finanzielle und betriebliche Kennzahlen mit Daten und unterstützt damit Strategien, Pläne und Umsetzungen. Mit EPM-Software können Manager die finanziellen und betrieblichen Ergebnisse mit Prognosen und Zielen abgleichen, durch Analysen wichtige Trends erkennen und Ergebnisse prognostizieren und auf diese Weise schlussendlich für eine Steigerung der Performance sorgen.
In einer Umgebung, die von ständigen Veränderungen, neuen Mitbewerbern und wirtschaftlicher Unsicherheit geprägt ist, bietet EPM für Unternehmen eine enorme Hilfestellung bei der Verwaltung ihrer Geschäfte. Mit den Finanzen am Ruder können EPM-Geschäftsprozesse (strategische Modellierung, Planung, Konsolidierung und Abschluss, Reporting und Analyse der Leistung) Unternehmen dabei helfen, ihre Daten zu verstehen und zu nutzen, um bessere Geschäftsentscheidungen zu treffen.
Um in Zeiten des Umbruchs zu überleben, ist Flexibilität unabdingbar. Gleich, ob der Umbruch durch externe Kräfte (wie neue Vorschriften oder globale Wetterverhältnisse) oder Marktgegebenheiten (ein Produkt ist enorm erfolgreich, während sich ein anderes als Flop herausstellt) verursacht wird: Unternehmen, die auf diese Veränderungen schnell reagieren können, haben einen erheblichen Wettbewerbsvorteil. Mit einer modernen EPM-Lösung können Sie nachvollziehen, wie, wann und wo Anpassungen an solche Umbrüche nötig sind.
Das Konzept von EPM existiert bereits seit Jahrzehnten. Vor Beginn des Computerzeitalters wurden EPM-Prozesse und -Lösungen manuell bei Konferenzen, Telefonaten und Gesprächen verwaltet. In den 1970er Jahren kamen die ersten EPM-Softwareanwendungen auf den Markt und Buchhaltungslösungen erfassten erstmals Budget- und Finanzdaten für die Berichterstellung. Tabellenkalkulationen wurden in den 1980er Jahren mit Software wie Lotus 1-2-3 und VisiCalc eingeführt. Mit diesen Programmen konnten Finanzteams die Budget- und Berichterstellung automatisieren und manuelle Berechnungen ersetzen. In den 1990er Jahren ermöglichte die Verbreitung von E-Mails den Austausch von Tabellenkalkulationen, was nicht nur die Zusammenarbeit aller Beteiligten verbesserte, sondern auch die Erfassung von Budget- und Berichterstellungsdaten. Ungefähr zur selben Zeit sorgten die ersten EPM-Softwarepakete für die Automatisierung der finanziellen Konsolidierung und Berichterstellung. Diese Produkte umfassten: IMRS Micro Control (das später zu Hyperion-Software wurde), Hyperion Enterprise für finanzielle Konsolidierung und Reporting und Hyperion Pillar für Planungsprozesse.
In den letzten Jahrzehnten entwickelten sich EPM-Softwareplattformen von Windows-basierten Client-Server-Systemen zu internetfähigen, browserbasierten Anwendungen. Heute besteht eine steigende Nachfrage nach cloudbasierter EPM-Software, auch bekannt als Software-as-a-Service (SaaS). Wenn sich Ihre EPM-Software „in der Cloud“ befindet, wird sie in einem Netzwerk aus Remote-Servern aufbewahrt statt in den Geschäftsräumen des Unternehmens.
Die Cloud ist eine preisgünstige Alternative für EPM, mit der Sie sowohl die Betriebskosten als auch die Investitionskosten senken können, da weder Software noch Hardware angeschafft noch neue IT-Mitarbeiter eingestellt werden müssen. Ohne die Notwendigkeit, eine kostspielige Infrastruktur zu unterstützen, können Sie Ressourcen in Wachstumschancen investieren und Ihre Mitarbeiter können sich auf wichtigere Aufgaben als die IT-Verwaltung konzentrieren.
Lotus 1-2-3 und VisiCalc automatisieren die Budgetierung.
Hyperion, eines der ersten erfolgreichen EPM-Softwareunternehmen.
EPM-Software entwickelt sich von Windows-basiert zu webbrowser-basiert.
Cloudbasiertes EPM wird zum neuen Standard.
In der Vergangenheit ging es bei EPM-Systemen im Wesentlichen darum, umfassendere Lösungen für Finanzteams bereitzustellen als bloße Tabellenkalkulationen. Statt für Aufgaben mit geringem Mehrwert, wie Datenbearbeitung und Ausgleiche, sollten Finanzteams ihre Zeit verstärkt für wichtigere Arbeiten wie die Analyseerstellung aufwenden. Aber selbst nach der Abkehr von Tabellenkalkulationen vergeht noch zu viel Zeit zwischen Analysen und Aktionen.
Es ist an der Zeit, auf die nächste EPM-Generation zu setzen – mit innovativen Funktionen, die neue Technologien wie künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen nutzen. Sie sind leistungsstarke Tools für die Entscheidungsfindung, da sie die Lücke zwischen Analysen und Aktionen schließen. Sie verbessern die Qualität der Entscheidungsfindung von Finanzleitern und Führungskräften, da sie versteckte Muster und Einblicke in Verlaufsdaten erkennen. Die Entscheidungsfindung wird so in mehreren Aspekten gestärkt: taktisch (welcher Anbieter soll zuerst bezahlt werden), betrieblich (neue Budgetzuteilungen) und strategisch (Fusionen und Übernahmen).
Neben der Unterstützung der Entscheidungsfindung können diese Technologien Routineaufgaben automatisieren, was manuelle Arbeiten unnötig macht und die Fehleranfälligkeit minimiert. Viele Finanzabschluss- und Ausgleichsaufgaben fallen in diese Kategorie. Durch die Automatisierung bleibt Finanzexperten mehr wertvolle Zeit für die Einbringung in Betriebsabläufe. Außerdem können Sie der Geschäftsführung zukunftsorientierte Unterstützung bieten, die nötig ist, um neue Chancen zu ergreifen.